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Irak – 20 Jahre nach dem US-Krieg

 
 

 ORF-Weltjournal
Irak – 20 Jahre nach dem US-Krieg

„Mission erfüllt“ stand auf einem riesigen Transparent
auf dem Flugzeugträger USS Abraham Lincoln, als US-Präsident George
W. Bush vor 20 Jahren verkündete, dass der Irak-Krieg nach nur sechs
Wochen erfolgreich abgeschlossen sei. Doch dann begann die
US-Besatzung des Irak und das aus ihr resultierende Chaos.
ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary ist zwei Jahrzehnte nach dem Krieg
für das Weltjournal nach Bagdad gereist und zeigt in seiner Reportage
wie die Iraker und Irakerinnen bis heute mit den
verheerenden Folgen dieses Krieges zurechtkommen müssen.

Etwa die irakische ORF-Produzentin Sarah, die den Krieg als
Neunjährige miterlebt hat, und die mit ihrer Familie nach Ägypten
geflohen ist. Er geht mit einem Augenzeugen über den Platz, auf dem
damals die Statue von Diktator Saddam Hussein medienwirksam gestürzt
wurde. Er trifft einen Antiquitätenhändler, der Saddam nicht mag,
aber trotzdem Uhren mit dessen Antlitz verkauft. Er setzt sich mit
einem Kaffeehausbesitzer zusammen, der seinen fünf toten Söhnen
nachtrauert – fünf von mindestens 300.000 zivilen Todesopfern der
US-Invasion. Und er trifft einen Mann, der damals im berüchtigten
Gefängnis Abu Ghreib von US-Militärs gefoltert und gedemütigt wurde:
Er war Teil einer menschlichen Pyramide nackter irakischer
Gefangener, aufgestapelt und fotografiert von höhnisch lachenden
US-Wächtern. Das Foto ging um die Welt und ist bis heute Sinnbild des
größten Folter-Skandals der US-Besatzungsgeschichte.

Text und Fotos: © ORF

CREW
Gestaltung: Karim El-Gawhary
Kamera: Ayman Atef
Schnitt: Hosam Almayahi, Paul Krehan
Produktion: Sarah Zuhair, Mahmoud Shaker (Irak)
ORF - Weltjournal

Laufzeit: 29 Minuten
Genre: Dokumentation
Produktionsjahr: 2023